Dr. Gaudin
 

 

Scarf-Osteotomie

Ein Operationsverfahren mit einer z-förmigen Durchtrennung des 1. Mittelfußknochens zur Behebung von leichten bis mittelschweren Fehlstellungen.
Nach Verschiebung des Kopfes (plantares Fragment) in Richtung des äußeren Fußrandes d.h. in die gewünschte Korrekturstellung, erfolgt die Osteosynthese durch zwei kleine Schrauben. Der Vorteil dieser Operation ist die mögliche Positionierung der korrigierten Knochenanteile in mehreren Ebenen. D.h. durch entsprechend angelegte Osteotomien (Durchtrennung des Knochens) kann eine Verkürzung, eine leichte Drehung oder eine solenwärtsgerichtete Korrektur erfolgen.


Scarf

Ein weiterer Vorteil dieser Methode ist die geringe Materialbelastung des Patienten. Es werden lediglich 2 Spezialschrauben zur Fixierung der Fragmente (Knochenteile) verwandt. Wesentlich erscheint, dass das Material nur in Ausnahmefällen entfernt werden muss und somit eine Zweitoperation entfällt.
Da diese Operationsmethode durch die Verkanntung der Ecken in sich eine primäre, relative Stabilität hat, eignet sie sich in hervorragender Weise zur Anwendung resorbierbarer Schrauben. Diese lösen sich innerhalb von ca. 3 - 4 Monaten vollständig auf, so dass das Problem der Materialbelastung völlig entfällt.

Indikation:

  • Mittel- bis schwergradige Hallux valgus Deformitäten ("Ballenzeh").
  • Bei beginnender Versteifung im Großzehengrundgelenk / Hallux rigidus kann die Methode durch die Möglichkeit der Verkürzung und somit der Entlastung des Großzehengrundgelenkes erfolgreich angewandt werden.

Kontraindikationen

  • IMW über 20° (Intermetatarsalwinkel d.h. der röntgenologische Winkel zwischen ersten und zweiten Mittelfußstrahl aufgenommen bei Belastung)
  • Hypermobilität Mittelfuß/Fußwurzelgelenk (Metatarso cuneiformegelenk I)
  • Schmaler langer Fuß mit extrem kleinem Kopf und IMW über 18°
  • Hochgradige Arthrose im Großzehengrundgelenk

Scarf XRay

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Dr. Bernd P. Gaudin